Prof. Dr. Claudia Liebrand

Professorin für Allgemeine Literaturwissenschaft / Medientheorie 
am Institut für deutsche Sprache und Literatur I
der Universität zu Köln






 
  


Gender-Topographien

240 S., Broschiert, 24,80 Euro, ISBN 3-83217-831-7, DuMont Verlag, Köln

Seit Februar 2003 im Buchhandel erhältlich;  hier gelangen Sie direkt zur Produktseite von .

Zum Inhalt:

Die Geschlechterdifferenz organisiert in Filmen nicht nur den Plot, sondern dessen gesamtes Repräsentationssystem. Gibt es doch nahezu keine Erzählmodelle – auch keine filmischen –, die nicht durch das Geschlecht der Protagonisten mitbestimmt sind. Wenn etwa im konventionellen Western der – stets ganz besonders „männlich“ konnotierte – Held in die Weite der Prärie reitet, ersetzt eben diese Prärie den Frauenkörper. Wie andere Filmgenres auch zitiert das narrative Modell des Western die Geschlechterdifferenz und schreibt sie fort. Diese Fortschreibungen sind gekennzeichnet durch Verwerfungen und Überkreuzungen, die die Geschlechter-Oppositionen immer wieder in Szene setzen und verhandeln, sie wiedereinspielen und infiltrieren: auch mittels Kamereinstellungen, Montageverfahren, Ton, Kostümen oder Requisiten. Den vorgelegten Analysen geht es um eine kulturwissenschaftlich produktive Lektüre von Hollywoodfilmen – Mainstream-Produktionen der Jahrhundertwende von Minghellas English Patient bis zu Amenábars The Others. In den Blick genommen werden filmische „Baustellen“ kultureller genderspezifizierter Sinnproduktion. Filme kartographieren Repräsentationsfelder und deren Gender-Topiken: sie entwerfen Gender-Topographien. 

Leseprobe:

Auf dieser Seite finden Sie zum einen das Inhaltsverzeichnis, zum anderen die Einleitung. Auf den Seiten des Genderforums finden Sie darüber hinaus eine gekürzte und veränderte englischsprachige Fassung des Kapitels zu Andy Tennants Anna and the King (1999) und Walter Langs The King and I (1956). 

Letzte Änderung: 08.12.2008